Der Ring

Die Modellbahnanlage des Schmalspurring-Sachsen war von Anfang an als transportable Ausstellungsanlage geplant. Dementsprechend wurde Wert auf einfachen Auf- und Abbau und gute Transportmöglichkeiten gelegt. Die Ausgangsplanung sah 12 Module in identischer Größe von 120 cm x 60 cm vor, welche in 3 Transportkisten gestapelt und transportiert werden können. Zwischenzeitlich fand eine Erweiterung um weitere 4 Module statt, so dass der „Ring“ mittlerweile aus 16 gleich großen Segmenten besteht. Aufgestellt ergeben diese eine Fläche von 6,00 x 4,80m.

Wir entschieden uns, eine Anlage mit langer vorbildgetreuer Fahrstrecke und offenem Schattenbahnhof auf einer Seite zu planen. Bewusst wurde auf einen „Point to Point - Fahrbetrieb“ verzichtet, es sollte ein ganz schlichtes „Modellbahnspielen“ im Kreis möglich werden, um in aller Ruhe die Modelle im Fahrbetrieb beobachten zu können.

Bereits bei der Planung des Ringes bestand Einigkeit, dass nicht ein exakter Nachbau eines bestimmten Streckenabschnittes, sondern typische Szenen sächsischer Schmalspurbahnen Verwirklichung finden sollten. Gerade das Wilsdruffer Netz, hier insbesondere die Strecke von Wilsdruff nach Meißen, erschien als Vorbild besonders geeignet, fuhren dort doch die beiden von Modellbau Henke bereits damals in 0e erhältlichen Dampflokomotiven der Gattung IVK und VIK. Schnell waren verschiedene typische Vorbildsituationen ausgewählt und somit schlängelt sich die Strecke heute auf dem Ring vom Bahnhof Taubenheim über eine typisch sächsische Blechträgerbrücke zum Haltepunkt Preiskermühle, um dann nach Durchquerung eines kleines Wäldchens und Kreuzung einer Landstrasse das Einfahrtssignal zum Bahnhof Garsebach – im Modell den ungestalteten Schattenbahnhof - zu erreichen. Ganz bewusst beschränkten wir die Anzahl der Motive, ganz bewusst versuchten wir mit überschaubaren Gleisanlagen den typisch sächsischen Schmalspurflair einzufangen.

Epochenmäßig sollte sich durch den Ring keine exakte Festlegung ergeben, die überwiegenden Mitglieder haben sich die Epoche II (1920-1938) zum Vorbild genommen, ohne weiteres sollten jedoch auch Fahrzeuge der Länderbahnzeit (Epoche I) oder der frühen DR-Zeit (Epoche III) auf der Anlage vorbildgerecht verkehren können.

Der Bau des Ringes wurde arbeitsteilig gestaltet. Der gesamte Unterbau einschließlich Gleisverlegung, Einschottern und Elektrik wurde durch Bertrand Botzenhardt und Markus Dümmler erstellt, der Schattenbahnhof wurde durch Ingo Neidhardt gebaut und die Landschaftsgestaltung übernahm zunächst Helge Scholz. Von Anfang an entstanden alle Gebäude und Bäume in eigener Werkstatt. Bei der Gleisverlegung wurde darauf geachtet, einen vorbildgetreuen sächsischen Oberbau mit 9 m langen Schienen nebst entsprechenden Verbindungslaschen, verkürzter Schwellenlage an den Schienenübergängen und allen weitere typischen Details zu berücksichtigen. Lediglich im Schattenbahnhof fanden handelsübliche Peco 0e-Gleise Verwendung. Nach der Ergänzung durch vier weitere Module erfolgte 2008 eine Vervollständigung der Landschaftsgestaltung durch Bertrand Botzenhardt. Markus Dümmler steuerte aus seiner Fertigung wunderschöne Laubbäume bei, die heute das Gesamtbild des Ringes entscheidend prägen. 

Die Weichensteuerung auf der Anlage erfolgt analog. Für die Fahrzeuge stehen alternative Anschlussmöglichkeiten in analog und Digital zur Verfügung. Im normalen Ausstellungsbetrieb wird mittlerweile mit einer Zimo-Zentrale im DCC-Standart gefahren. In den meisten Fahrzeugen sind dementsprechend mittlerweile Zimo DCC-Sounddecoder eingebaut worden.

Nach der Premiere beim Ringtreffen im Jahr 2001 wurde die Anlage erstmalig öffentlich im Jahr 2002 auf der Messe "Modell-Hobby-Spiel" in Leipzig ausgestellt. Es folgten neben den jährlichen Treffen Teilnahmen an Modellbauausstellungen in Stuttgart 2004, Leipzig 2009 und 2010 sowie Dortmund 2012.

 

Impressionen

Wir danken den Fotografen Horst Maier (VGB), Frank Zarges (EK) und Helge Scholz (SSB-Medien) für die nachfolgenden Aufnahmen