Rügen 2013

Am Frohnleichnahms-Wochenende war es wieder einmal soweit, der Schmalspurring-Sachsen traf sich zu seinem Jahrestreffen. Neu in diesem Jahr war der Veranstaltungsort, nicht wie gewohnt in der Rabenauer Mühle, sondern in Lauterbach auf der Insel Rügen trafen wir uns.

Neu war auch, dass die Partnerinnen aller explizit mir eingeladen wurden, gewissermaßen als Dankeschön für das entgegengebrachte Verständnis zu unserem Hobby.

So trafen am Mittwoch-Nachmittag die Meisten im Badehaus Goor ein. Ein paar waren bereits schon am Wochenende angereist und hatten die Insel auf eigene Faust erkundet. Wie hilfreich dies war, stellte sich schon bald heraus.

Beim gemeinsamen Buffet am Abend wurden erste Neuigkeiten ausgetauscht.

 

Am Donnerstag gab es dann die erste Berührung mit dem „Rasenden
Roland“. Von Lauterbach-Mole ging es bis zum Endpunkt nach Göhren. In teilweise bekanntem Material genossen wir das Kleinbahnambiente. Zurück nach Baabe ging es zu Fuß an den Bodden zum „Solthus am See“, wo wir einen kleinen Imbiss einnahmen. Von dessen Sonnenterrasse konnten wir den Betrieb der wohl kleinsten Fährverbindung Deutschlands beobachten.
Mit einem Ruderboot werden hier bis zu 15 Personen und Fahrräder zwischen
Moritzdorf und Baabe transportiert.

Mit dem Schiff ging es anschließend über den Bodden zurück nach Lauterbach. Den Abend verbrachten wir im Restaurant „Am Wasser“, welches bereits Dienstag von Bertrand und Christina entdeckt wurde. Das Ambiente und die Gerichte erfüllten all unsere Erwartungen.

Später trafen wir uns an der Hotelbar und auch zwischen den Frauen entwickelten sich erste Gesprächsrunden.

Freitag stand endgültig Eisenbahn auf dem Programm. Unter Helges sachkundiger Führung erkundeten wir vom Bahnhof Bergen aus die Relikte der Nordstrecke. Einige skeptische Blicke der „Eingeborenen“ ernteten wir, als wir in Trent auf einer Wiese gestenreich und mit alten Fotos vergleichend über den historischen Streckenverlauf diskutierten.

Ein Höhepunkt war sicher das Übersetzen mit der Wittower Fähre. In Altenkirchen sind im Bauhof die Gebäude der ehemaligen Kleinbahn nahezu vollständig erhalten geblieben und wurden ausgiebig erkundet.

Angeschlossen würde unsere „Expedition“ in den Norden Rügens mit einem Besuch des Kap Arkona und dem Fischerdorf Vitt. Abends verwöhnte uns die Hotelküche mit einem leckeren Grillbuffet.

Am Samstag begaben wir uns auf „Hohe See“. Von Sassnitz aus ging es mit der MS Binz entlang der Kreideküste zum Königsstuhl. Leider wurde die Sicht durch aufziehenden Nebel getrübt, was unserer guten Laune jedoch keinen Abbruch tat.

Die Seeverhältnisse hatten wir jedoch gründlich unterschätzt.
Für einige grenzwertig, schaukelte unser Schiff doch recht tüchtig. Alle mit etwas empfindlicherem Magen überstanden diese Prüfung jedoch unbeschadet.

Über die KdF-Anlage in Prora fuhren wir nach Binz. An der Promenade und Fußgängerzone genossen wir die Lebensart und das Ambiente der alten Bäderstadt.

Auf der Rückfahrt ins Hotel wurde noch einmal der „Rasende Roland“ auf’s Korn, respektive Linse, genommen. Mit entsprechender Ortskenntnis konnte die Bahn an sehr sehenswerten Motiven auf den Chip gebannt werden.

Auf dem Bahnhof Putbus wurden die abgestellten Fahrzeuge einer gründlichen  Besichtigung unterzogen.

Mit Fachsimpelei an der Hotelbar endete dieser erlebnisreiche Tag.

Sonntag war leider schon wieder die Abreise angesagt.
Schweren Herzens trennten wir uns von unserem lieb gewonnenen Domizil in
Lauterbach.

Teilweise abenteuerliche Verkehrs- und Witterungsverhältnisse führten dazu, dass das zu Hause z.T. erst gegen Mitternacht erreicht wurde. Dennoch kamen alle wohlbehalten an.